TIMNA BRAUER ÜBER CHANSONS & VIOLONS
Anlaß für Chansons & Violons war die enge Beziehung die ich seit jeher mit Frankreich pflege.
Meine Eltern haben 7 Jahre in Paris gelebt, in der Zeit wo die gesamte Wiener Schule des „Phantastischen Realismus“ dort tätig war. Parallel zur Malerei, bauten sie als Duo eine musikalische Karriere auf und gastierten im renommierten „La Contrescarpe“ Club , wo auch u.a. Barbara, Georges Brassens und Belmondo auftraten.
So verbrachte ich meine Kindheit in dieser wunderbaren Stadt Paris, in einer Zeit in der das Französische Chanson in seiner Hochblüte stand.
In Wien maturierte ich im französischen Lycée und wir sangen Lieder von George Moustaki und Jaques Brel.
Als Kind schon hatte ich mir fest vorgenommen in diese Stadt, Paris, eines Tages zurückzukehren und so verbrachte ich dort weitere 7 Jahre um mein Studium in Musikwissenschaft zu absolvieren.
Das klassische französische Chansons war aber in den achtziger Jahren verschwunden. Zu stark prägte der amerikanische Einfluß in die Unterhaltungsmusik. Man findet es noch im tiefen Frankreich am Land, und in den Bistros, den Beisln.
„Chansons & Violons“ präsentiert Lieder von Jaques Brel, Edith Piaf und Georges Brassens.
Musikalisch bearbeitet wurden die Werke von dem Pianisten Elias Meiri, orchestriert für ein kammermusikalisches Ensemble bestehend aus: Gesang, Klavier und Cello.
„Timna Brauer und das Elias Meiri Ensemble geben den Chansons von Brassens und Brel ganz neue Töne und bewahren doch die elementaren Dinge des Lebens….
Das Gefühl beschleicht einen, dass in diesen einfachen französischen Liedern, wie „Les amoureux des bancs publics“, „Pauvre Martin“ und „Celui qui a mal tourné“, die elementaren Dinge des Lebens stecken, die einfachen, von uns oft vergessenen: Dankbarkeit, Freude, Liebe, selbstvergessenes Glück, Zufriedenheit. Man spürt ihre Menschlichkeit, den trockenen Humor und auch ihre Melancholie, die vom Cello getragen wie ein schwarz aufgetürmtes Wolkengebirge erscheint.“ – SAARBRÜCKER ZEITUNG